Uedorfer Feinstaub- & Wetter-Messstation vorgestellt
Am vergangenen Freitag stellte der Uedorfer Ortsausschuss die neueste Errungenschaft des Ortsausschusses der Öffentlichkeit vor. Bei sommerlichen 33 Grad präsentierte der OAS-Vorsitzende und Ortsvorsteher Bernd Marx gemeinsam mit dem OAS-Beisitzer und uedorf.de-Webmaster Christian Neuhaus den Vertretern der lokalen Presse die Uedorfer Feinstaub- und Wetter-Messstation, die nun auf einem privaten Grundstück in zentraler Uedorfer Lage stets aktuelle Messwerte über die Feinstaubbelastung, die UV-Strahlung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck erhebt und auf die Uedorf-Webseite übermittelt.
Die Idee, die Umwelt-Messdaten in Uedorf zu erheben, hatte Christian Neuhaus - selbst Diplom-Meteorologe und daher mit der Thematik vertraut - dem Ortsausschuss-Vorstand im vergangenen Jahr vorgeschlagen und war bei den anderen OAS-Mitgliedern auf Begeisterung gestoßen, so dass er sich daran gemacht hatte, eine geeignete Station zu erwerben, aufzustellen und in Betrieb zu nehmen. Die Wahl fiel dabei auf eine "SenseBox" - ein Komplett-Paket, das vor allem für Erziehungseinrichtungen und Citizen Science & Open Data Projekte konzipiert ist.
Das Thema Feinstaub - derzeit wegen der Corona-Krise zwar etwas in den Hintergrund geraten - hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für Diskussionen um Fahrverbote und Gegenmaßnahmen geführt, so dass das Interesse an Messdaten vielerorts groß war. Zumindest für Uedorf können nun immer aktuelle Werte ermittelt werden. Uedorf liegt zwischen verschiedenen Quellen für Feinstaub: So emittieren z.B. der Schiffsverkehr auf dem Rhein, der Straßenverkehr, die Landwirtschaft, der Kiesabbau und private Kamine und Öfen nennenswerte Mengen von Feinstaub.
"Die bisherigen Messungen zeigen noch keine auffällig hohen Werte, was wir allerdings auch nicht erwartet haben. Bisweilen gibt es hohe Ausschläge, Grenzwerte werden im Jahresmittel aber wohl nicht überschritten", erläutert Christian Neuhaus. Für eine systematische Auswertung ist es insgesamt sowieso noch zu früh. Alle interessierten Uedorfer können sich auf der Webseite unter dem Menüpunkt "Feinstaub" selbst jederzeit die aktuellen Werte und eine Historie anschauen. Die Daten werden außerdem auf der openSenseMap veröffentlicht.
Neuhaus wies speziell darauf hin, dass Uedorf zwar durchaus klimatisch begünstigt sei, der Temperaturwert aber vor allem bei Sonneneinstrahlung noch zu hoch sei, obgleich er bereits mit einem Selbstbau - ein durch Solarenergie ventiliertes Ofenrohr - für einen Strahlenschutz Marke Eigenbau gesorgt habe. Weitere Optimierungen daran und eine Anreicherung von mit anderen privat betriebenen Sensoren erhobenen Daten (z.B. Wind und Niederschlag) sollen folgen, so dass man sich auf der Webseite stets einen umfassenden Überblickt über die Umwelt- und Wetter-Daten machen kann.