Wissenswertes über Uedorf

X wie Uedorfer Kreuze

Vier historische Kreuze finden sich auf Uedorfer Gebiet:

Uedorfer Bürger haben am 04.10.2009 in Uedorf ein altes Wegekreuz an der Ecke Rheinuferweg / Bornheimer Straße aufgestellt und eingeweiht. Die Kreuzweihe wurde von Pastor Burghof vorgenommen. Es wurde ursprünglich von dem Herseler Bürgermeister Klein 1851 in Uedorf errichtet. Nach mehr als 30 Jahren Abwesenheit wurde das Kreuz restauriert und an historischer Stelle wieder errichtet und geweiht. Der Uedorfer Bürger Johannes Saß und Eigentümer des Kreuzes hat die Restaurierung sowie das Aufstellen übernommen und dadurch Uedorf ein weiteres Highlight vermacht.

Auf dem Weg nach Bornheim erhebt sich in der Feldgemarkung von Uedorf das von Johann Klein aus Uedorf errichtete polychrome (farbige) "Ferne Kreuz". Nach Recherche des Heimatforschers Bursch stammt es aus dem Jahr 1892, in Erinnerung an den von Papst Pius iX. erlassenen Ablass.

Am Standort des früheren Heisterbacher Hofes erhebt sich ein steinernes Hochkreuz, das zunächst auch an der Landstraße gestanden hatte. Aus der Sockelinschrift, die lateinisch abgefasst ist, läßt sich aufgrund einiger absichtlich groß geschriebener Buchstaben die Jahreszahl 1767 rekonstruieren. Übersetzt man die Inschrift lautet sie "Das Kreuz wurde von Prälat Hermann gestiftet". Hermann Kneusgen war von 1763 bis 1768 Abt des Kloster Heisterbach im Siebengebirge, welches auch Ländereien in Uedorf unterhielt. Er stammte aus dem Herseler Bayerhof, wo sein Vater Thomas Kneusgen Pächter war. Lesen Sie zur Geschichte dieses Uedorfer Kreuzes auch den Eintrag zum Heisterbacher Hof.

Zur Erinnerung an die ersten beiden Autobahntoten Deutschlands wurde am Burgweg nahe der Autobahn von der Familie Toni Schmitz am 10. Juli 1935 ein Unglückskreuz aufgestellt. Am 11. Juni 1934 waren damals ein LKW-Fahrer und sein Beifahrer ums Leben gekommen. Zwischenzeitlich war dieses Kreuz mehrfach nicht zu besichtigen, da es zuerst bei einem weiteren Autounfall auf der A555 im Jahr 2013 beschädigt wurde. Im Jahr 2014 wurde das Kreuz von einem Steinmetz restauriert, wieder aufgestellt und feierlich neu eingesegnet. Im Jahr 2022 machten sich mutmaßlich bislang unbekannte Marmor-Diebe über das Kreuz her und stahlen es. Ein Jahr lang stand daher nur ein trauriger Sockel an der Stelle, bis sich ein Uedorfer Bürger im Jahr 2023 engagierte und mit einer Zimmerin zusammen für hölzernen Ersatz sorgte.

(Teile dieses Textes erschienen auf der ersten uedorf.de-Webseite von Stefan Müller, veröffentlicht auf http://uedorf.de/index.php?id=330, außerdem flossen Informationen von Heimatforscher Achim Bursch mit in den Text ein)

Das "Ferne Kreuz" von Uedorf
Das "Ferne Kreuz" findet sich an der Bornheimer Straße in einer Kurve (geogr. Koordinaten: 50.777697 N, 7.026856 O) und wurde von Johann Klein aus Uedorf errichtet. Das polychrome (farbige) Kreuz stammt aus dem Jahr 1892 in Erinnerung an einen von Papst Pius IX. erlassenen Ablass.
Unglückskreuz erinnert an erste Autobahntote
Ein Unglückskreuz wurde nach einem Verkehrsunfall im Jahr 1934 nahe der Autobahn A 555 (Burgweg, geogr. Koordinaten: 50.777832 N, 7.018221 O) auf Uedorfer Gebiet aufgestellt, um an die bei dem Unglück ums Leben gekommenen Insassen zu erinnern. Die Opfer gelten als die ersten Autobahntoten in ganz Deutschland.
Uedorfer Kreuz vor dem Heisterbacher Hof
Das Uedorfer Kreuz vor dem Heisterbacher Hof aufgenommen Mitte der 1950er Jahre. Der Hof wurde später abgerissen, das Kreuz befindet sich noch heute an seinem Platz an der Ecke Heisterbacher Straße / Bornheimer Straße in Uedorf. - Bild: Karl Wüllenweber
Uedorfer Unfallkreuz erstrahlt in neuem Glanz
Nach dem diebischen Vandalismus, dem das Uedorfer Unfallkreuz im Sommer 2022 zum Opfer fiel, wurde im September 2023 ein hölzerner Nachbau des Kreuzes an der Autobahn A555 eingeweiht. Mitglieder des Uedorfer Ortsausschusses freuen sich mit Familie Lülsdorf, deren Vorfahre das Originalkreuz 1934 gestiftet hatte, und der Zimmerin Katharina Rörig, die die neue Version gebaut hat.